Gefässpflanzen – Gräser, Kräuter, Sträucher oder Bäume, wie wir sie vom Land kennen, gibt es fast keine im Meer. Die Pflanzen des Meeres sind die Algen. Den «Algen» gemeinsam ist, dass sie im Wasser leben und Photosynthese betreiben. Allerdings gibt es ausser im Wasser auch Algen im Boden, es gibt Luftalgen, Schneealgen, Algen in Flechten … Was sind Algen denn nun?
Der Ausdruck «die Algen» beschreibt die unterschiedlichsten Lebewesen, die in feuchten oder nassen Lebensräumen vorkommen, Photosynthese betreiben und Sauerstoff freisetzen. Algengruppen wie Kieselalgen, Blau-, Rot-, Grün- oder Braunalgen haben kaum Gemeinsamkeiten. Sie sehen nicht nur verschieden aus, sie sind nicht einmal näher miteinander verwandt. So zählen die «Blaualgen» nicht zu den höher entwickelten Einzellern oder höheren Algen, sondern sind Bakterien, und dennoch spricht man von ihnen als Algen.
Eine der grössten Algenarten in Europa ist der Knotentang, der an der atlantischen Küste vorkommt.
Manche einzellige Alge ist so beweglich, dass man sie unter dem Mikroskop sofort den Tieren zuordnen möchte. Die meisten Algenarten sind winzig klein und bestehen nur aus einer einigen Zelle. Man nennt diese Arten Mikroalgen. Manche Braunalgen hingegen gehören zu den grössten marinen Organismen, wie die Nordamerikanischen Riesentange.
Codium fragile - auf deutsch hat die Alge ziemlich viele Namen wie Grüner Leuchter, grüne Feltalge, Grüne Gabelalge - ist eine derjenigen Algen, die sogar in Gezeitentümpeln leben können.
Die Algen nehmen im Meer eine zentrale Rolle ein: Sie produzieren mit Licht etwa 50 % des Sauerstoffs der Erde und binden CO2 aus der Atmosphäre. Sie sind DIE Produzenten des Meeres, denn sie sind es, die die marine Biomasse hauptsächlich aufbauen. Ihre Photosynthese ist die Grundlage für die grossen Nahrungsketten im Meer, an deren Spitze Haie, Wale und Delfine - oder wir mit der Fischerei - profitieren.
Algen gibts gar nicht – und trotzdem sprechen alle von Algen!
Es gibt nur grobe Schätzungen, wie viele Algenarten es überhaupt gibt. Manche Autoren gehen davon aus, dass es mehr als 30'000 Arten sind, andere schätzen über eine Million! Mittlerweile sind auf jeden Fall rund 44'000 Arten (www.algaebase.org) beschrieben worden.
Algen liefern uns viele Produkte, die aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken sind. Manche Algen können in Massen auftreten und Küsten, Menschen und Tiere schädigen
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